Dorfschätze Unterfrankens.

   Gelbe Wildtulpen und blaue Traubenhyazinthen (under- fränngisch:"Schlotfecherli") bedecken z.Zt. die Zeilen in einigen Weinbergen ("Wengert") Castells.

Die geschützte gelbe tulipa sylvestris (Wildtulpe) stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und soll der Überlieferung nach bereits während der Kreuzzüge in Castell eingeführt worden sein.

Bei schönem Wetter ein traumhafter Anblick und ein Indiz dafür, wie schonend und traditionell hier noch mit dem Boden umgegangen wird.

Noch schöner wird es allerdings, wenn Sie sich z.B. von Frau Horak, einer kurzweiligen Gästeführerin und Herrn Bruegel vom gleichnamigen Weingut (ver-)führen lassen. Denn dann gibt es obendrein eine Weinverkostung in den Bruegelschen Weinbergen. Mmmm...! Weitere Informationen (etwa auch für einen Folgetermin) hier.

Ansonsten wartet noch ein vielfältiges weiteres Programm diesen Sommer - klicken Sie sich doch mal auf auf den Terminplan und/oder besorgen sich einen wunderbaren Greuther Bastel, Müller Thurgau vom Weingut Bruegel.

   Mit dem "Charme" der sechziger Jahre und einer "atemberaubenden" Geschwindigkeit von 50 km/h geht es auf der ca. 10 Kilometer langen Strecke von Volkach/Astheim nach Seligenstadt. Die Schienenbahn garantiert hierbei einen grandiosen Ausblick auf die wunderschöne fränkische Weinlandschaft und viele Zwischenstationen. Das begeistert nicht nur Eisenbahnfreunde und Nostalgiker.

Wie wäre es also wieder einmal mit einem "Escherndorfer Lump" vor Ort? Der regelmäßige Fahrplan startet ab 1.Mai. Einzelheiten wie Fahrpläne und Preise gibt es hier auf der Homepage der Mainschleifenbahn (Foto: dort) zu sehen.

   Vorgeschichte - Wegen des schlechten Wetters sind wir erst gestern um 11.30 Uhr losgefahren und haben aufs Übernachten verzichtet. Hier in Weinfranken war dann vom Schnee allerdings kaum noch etwas zu sehen, die Weinberge nur leicht "überzuckert". Im Bistro des "Divino" in Nordheim gab's zur Einstimmung erst einmal Latte macchiato und Käsekuchen wie von Muttern, anschließend zu einem Grupften einen Schoppen Silvaner Kabinett. Daraufhin fuhren wir nach Sommerach zu Otmar Zangs wunderbarem Weingut, dann zurück nach Nordheim, von wo aus wir mit der Mainfähre nach Escherndorf übersetzten um beim Weingut Horst Sauer anzuklopfen, besser anzuklingeln. Leider dauert auch hier der 2005er-Riesling noch etwas, es ist noch zu früh für die Abfüllung auf Flaschen. Aber wir kommen ja im April wieder. Jetzt hatten wir aber schon tierischen Hunger und erreichten um 17.15 Uhr die Iphöfer Kammer. Zu unserer Freude standen auch Linsensalat und Linsengemüse mit Steinpilzen als Beilage auf der Karte und wir schwelgten in deren Variationen. Dazu Wirschingweine vom Feinsten (Riesling/Weißburgunder).

   Nicht jeder hat das Glück, auf fränkische Wurzeln zurückgreifen zu können und ein hartes "b" und ein weiches "b" im Sprachrepertoire zu haben. Dafür gibt's jetzt den Vokabeltrainer Fränkisch. Viel Spaß!

   Nächstes Wochenende (10.02./11.02.06) führt uns wieder einmal das Heimweh nach Unterfranken - und natürlich auch in die Iphöfer Kammer. Unsere Nachbarn haben schon Entzugserscheinungen nach Jürgens köstlicher Küche.

Wie immer bietet sich vorher/nachher der Besuch einiger exzellenter Winzer des Umlands an. Nicht, dass Iphofen damit nicht reich gesegnet wäre (Wirsching, Ruck, Popp, ...), aber es gibt da auch noch einige andere Stationen. Deshalb zählen zu unseren Standards:

a) Das Weingut Otmar Zang in Sommerach (Spitzenriesling + Silvaner, und preisgekrönter Rivaner 2004, hmmm);

b) Das Weingut Horst Sauer in Escherndorf;

c) Die Vinothek DIVINO in Nordheim (Sensorische Weinproben, wunderbarer "Grupfter" (=angemachter Käse, für meinen Geschmack noch besser als der bayrische "Obazte", außerdem leckere Torten und Kuchen).